Montag, Juni 15, 2009

Neues Buch zur Einwanderung nach Kanada 2009




hallo


Ja so ist es – da plant man seit Jahren ein Projekt und kommt keinen Millimeter weiter. Eines Tages ist es dann aber soweit und man startet damit. Wer die Einwanderung nach Kanada vorhat, der kennt dieses Problem.

Bei mir ist es etwas anders – ich plane seit 2006 mein nächstes Buch zu den Einwanderungsgesetzen nach Kanada und ... siehe oben.

Damals kam eine neue Regierung an die Macht – Stephen Joseph Harper ist seit Februar 2006 Premierminister von Kanada, konservativ, stammt aus Ontario und hat seine politische Laufbahn in Alberta gestartet. Bereits damals zeichnete sich ab, dass sich die Details des Einwanderungsgesetzes ändern würden. Das Gesetz ist bis heute im Kern unverändert! Die Details der Veränderungen bewirkten aber eine dauernde Unruhe und Unsicherheit unter den Would-be Immigranten und allen damit beschäftigten Fachleuten. Weitere Änderungen erwarte ich zum November 2009 oder spätestens Februar 2010. Die Beratungen dazu fanden in Frühjahr statt und einige der Einwanderungsberater sind bereits darüber informiert.

Darum entschied ich mich 2006 ein Buch über Arbeiten in Kanada zu schreiben – die Situation der Arbeitnehmer in der Arbeitswelt von Kanada ändert sich praktisch nicht. Im Grunde war es bereits so, als A.E Johann 1927 Kanada als Landarbeiter erforschte (Landarbeiter waren damals die dringend gesuchten Arbeiter) und danach sein Buch „Mit 20 Dollar in den Wilden Westen“ schrieb.

Heute beginne ich damit ein Buch zu schreiben, dass vom Umzug nach Kanada, den ersten Tag, die erste Woche, den ersten Monat, das erste Jahr und die folgenden Jahre handelt. Es soll auch wieder ein Buch sein, das nicht bereits bei der nächsten politischen Wende oder Laune überholt ist.

Für wenn schreibe ich es? Für jeden, der vorhat ein Jahr, mehrere Jahre oder für immer in Kanada zu leben und zu arbeiten. Also, den Einwanderer, der sein Permanent Residence Visa erhalten hat, den Arbeitnehmer mit Work Permit, dazu zählen auch Entsandte/Expats, Studenten mit Study Permit und junge Leute, die über die Sonderprogramme für längere Zeit nach Kanada ziehen.

Die Bürokratie und die alltäglichen Dinge, die zu bezwingen sind, hat jeder zu bewältigen, unabhängig davon, mit welchem Visum/Visa er nach Kanada zieht.

Wann das Buch fertig ist, das kann ich nicht genau sagen. Ich plane, dass es im September 2009 lieferbar ist.

Das Bild des Bauern am Pflug ist nach einem Gemälde von E. Debat-Ponsan, veröffentlicht 1901 in „Die Gartenlaube“.



Bonne chance

Maxim

Kanada Foren – Veränderung der Anfragen in 2009







Hallo

Aktive Forenteilnehmer werden es sicher bereits bemerkt haben: Die Anfragen in den Foren haben sich verändert. Waren es in der Zeit des letzten Booms von 2003 bis Ende 2008 vor allem Fragen zur Einwanderung nach Kanada - über einen Work Permit (WP) oder als Permanent Resident (PR) – so sind derzeit die Fragen der mit einem WP übergesiedelten Would-be Immigranten an der Tagesordnung. Beispielsweise:

Work Permit-was nun - 1 Beitrag - Einmalposter
„Hallo,
sind nun seit einem Jahr auf Work-permit hier und möchte es jetzt umschreiben lassen. Welches Formular, PNP (BC) usw. , was ist der effektivste Weg, usw. Für Infos bin ich sehr dankbar.“


Auf so eine Frage läst sich schwer antworten, weil der Fragesteller zu wenig Informationen über sich preisgibt, um eine andere Antwort zugeben, als: „Schau bitte auf der Website der Regierung von B.C. – dort stehen alle Informationen und wenn du die gelesen hast stelle bitte erneut deine Frage präziser.“ Das waren auch die ersten antworten von verschiedenen aktiven Forenmitgliedern.

Die Problematik des Wechsels von einen Work Permit – mit oder ohne einem Provincial Nominee Program (PNP) – ist zum Teil enorm. Ich beschreibe diese Problematik zwar in meinem Buch ARBEITEN IM TRAUMLAND KANADA, aber das haben vermutlich die meisten entweder überlesen oder nie gelesen. Mein Rat kann darum nur sein: Jeder, der auf der Grundlage eines WP-Visums nach Kanada zieht, sollte sich bereits ab dem Tag der Landung mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen. Sonst kann es passieren, dass er wegen eigener Fehler nach Deutschland zurückzufliegen hat.


Andere Fragen drehen sich um die Rücksiedlung nach Deutschland – vom Verkauf des Hausrates bis hin zum Umzug. Die Euphorie über Kanada – das dort alles „grüner“ sei als in Deutschland – ist bei vielen der Erkenntnis gewischen: Für mich ist das nicht der Fall und darum ziehe ich zurück. Das ändert nichts an der Tatsache, dass für andere Kanada immer noch die beste Wahl war und ist.

Eine solche Anfrage

„Wir gehen nach 3-monatigem Aufenthalt in Vancouver zurück nach Deutschland und lösen unseren Haushalt auf. Die angebotenen Gegenstände sind sämtlich 2,5 Monate alt oder jünger und in gutem Zustand.“

Die Migration - Rückwanderung oder Weiterwanderung – ist auch bei Kanadiern üblich. Als in Alberta Jobs in Hülle und Fülle vorhanden waren, da zogen Kanadier von New Foundland & Labrador, Nova Scotia oder Ontario in die boomende Provinz. Inzwischen sind viele wieder entlassen worden und ziehen in ihre Heimat-Provinz zurück oder in eine andere weiter. Die Arbeitslosenstatistik ist darum für einige Provinzen immer unter dem Aspekt zu betrachten, dass die wegziehenden Arbeitslosen nicht mehr mitgezählt werden. Nach den Zahlen von heute (15. Juni 2009), die Statistics Canada veröffentlicht hat werden derzeit in Alberta 6.6 Prozent Arbeitslose gezählt. Rechne ich die Migranten dazu, dann würde die echte Arbeitslosenquote in Alberta vermutlich bei über 8 Prozent liegen.

Eine sehr gute und immer aktuelle Quelle zur Arbeitslosigkeit in Kanada ist die interaktive Grafik von CBC, die auf den Zahlen von Statistics Canada beruht.
http://www.cbc.ca/news/interactives/cp-unemployment/


Die nächsten Fragen drehen sich um die vielen alltäglichen Dinge, die das Leben so in Kanada mit sich bringen. Da sind natürlich die Antworten der aktiven Forenmitglieder hilfreich, die es geschafft haben – oder kurz davor sind – nun endlich mit dem PR Status in Kanada zu leben und zu arbeiten. Aber Vorsicht – nicht alle Antworten passen auf die Situation des Fragenstellers. Einer der Hauptgründe dafür ist der Unterschied in sehr vielen Dingen von Provinz zu Provinz.

Trotz aller Probleme und der derzeitigen Rezession, für viele Immigranten hat sich der Schritt nach Kanada gelohnt.


Bonne chance

Maxim

Das Bild "Ohne Haus und Hof" ist von 1901 und veröffentlich in "Die Gartenlaube". Ich mag solche alten Bilder, da sie zeigen - so wie damals ist es auch heute. Viele Skilled Worker haben in den letzten Jahren in Kanada einiges verloren - einige sicher auch "Haus und Hof". Ein Vorteil zu damals ist allerdings das heutige Sozialenetz in Deutschland.


PS - Kommentare von anonymen Schreibern veröffentliche ich nicht mehr. Und wenn jemand schreibt, der auch in den Foren aktiv ist, dann sollte er oder sie ihren foren-namen nutzen.