Mittwoch, April 13, 2011

Art Cologne - SKULPTUREN FABRIK - KUNSTPRODUKTION

Hallo

Kunst wird immer "produziert". Max Ernst war mal in der Produktion von Eiffeltürme für Touristen beschäftigt.

Johannes Jensen ist derzeit Postgraduierter an der Kunsthochschule für Medien, Köln und stellt in der Sonderschau auf der Art Cologne 2011 sein Projekt JENSENs SKULPTUREN FABRIK aus.

Nicht jedem wird gefallen, was er macht, aber es ist funny. Hier ein
Videolink zu JENSENs SKULPTUREN FABRIK .


Mehr darüber und die Kunstmesse folgt.

Hier zwei Bilder. Im Ersten wird ein Blog - gesponsert von BASF - in der selbst gebauten Maschine bearbeitet. Im zweiten Bild sieht man eine fertige Skulptur, in einem dunkleren Material, und Jensen steht am Regal, wo die "Produktion" zum Verkauf auf Interessierte wartet. Auflage 1 Million Exemplare, sagte der Künstler. OK - Eiffeltürme wurden sicherlich inzwischen zu Milliarden verkauft.




© Johannes Jensen, 2011, © Foto Maxim Pouska




© Johannes Jensen, 2011, © Foto Maxim Pouska

Sonntag, April 03, 2011

Anthony Cragg – Ausstellung im MKM Museum Küppersmühle




Tony Cragg. © Foto: Maxim Pouska

Empfehlenswert, besuchen Sie die Ausstellung, erzähle ich jedem, der mich darauf anspricht.

Besonders beeindruckend ist die künstlerische Entwicklung von Tony Cragg von den Siebzigern des vergangenen Jahrtausends bis zum ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausend. Dabei kann man sicher sein, dass er die Erforschung des Materials und seine Umsetzung in Skulpturen weiterführen wird. Das Cragg inzwischen auch Computer als technisches Werkzeug einsetzt ist normal. Allerdings will er in der realen Welt seine Skulpturen zeigen und an öffentlichen Plätzen, in Museen oder den Gärten von Sammlern sowie seinem eigenen stehen haben. Die virtuelle Welt interessiert ihn nicht.

Dazu habe ich einen längeren Artikel für das Magazin TELEPOLIS geschrieben, der am 03.04.2011veröffentlicht wurde. Der Titel ist „Vom Grobschlächtigen zum Schönen - Schichtwechsel an der Kunstakademie Düsseldorf“.

Wer den Artikel liest, wird sich wundern, warum dort keine Bilder der Skulpturen von Cragg zu sehen sind. Das hat seine Ursache im inzwischen sehr ausgefeilten Urheberrecht – das fast nur Juristen detailliert kennen.

Darum sind hier meine Bilder der ausgestellten Werke zu sehen. Allerdings verschwinden die wieder nach dem Ende der Ausstellung. Das Datum - 13. Juni 2011 - habe ich bereits rot im Kalender angestrichen!

Das bedarf einer Erklärung und die folgt nun.

Jeder Künstler hat das Urheberrecht (Copyright ©) an seinen Werken. Wird sein Werk von einem Fotografen abgelichtet, dann haben beide an dem Bild des Fotografen ein ©. Der Fotograf, der es veröffentlichen will, beispielsweise in einem Magazin oder im Internet, und damit Geld verdient – als Journalist, Berufsfotograf oder Kritiker – muss darum den Künstler fragen, ob er sein Foto vom Werk des Künstlers auch veröffentlichen darf! Das hat er oder sie vor der Veröffentlichung zu machen. Der Künstler kann das genehmigen oder verweigern und auch Honorar vom Fotografen oder dem Verlag, in dessen Publikation das Bild veröffentlicht werden soll, fordern. Ist der Künstler auch noch Mitglied von der VG Bild-Kunst, dann wird diese auf ewig von einem Verlag oder Fotografen Honorare fordern, wenn das Bild beispielsweise im Internet viele Jahre zu sehen ist.

Bei Journalisten, wie ich einer bin, ist es zwar üblich, dass man bei der Pressekonferenz Fotos machen kann, die auch veröffentlichen darf – aber nur über den Zeitraum der Ausstellung – danach nicht mehr ohne explizite Zustimmung des Künstlers.

Diese Genehmigung habe ich von Markus Lüpertz erhalten aber nicht von Tony Cragg. Die Redaktion von TELEPOLIS entschied darum, keine Fotos seiner Werke zu bringen. Ich kann das machen, hier im Blog, aber auch nur bis zum Ende der Ausstellung.

Zu dem Thema werde ich noch etwas schreiben, den die „industrielen Sachaufnahmen“ der Kunstwerke ist nicht immer geeignet, deren Bedeutung zu zeigen. Das beste Beispiel ist das Foto der „Statue of Balzac“ von Rodin, die Edward Steichen im Mondlicht, fotografierte. Abgebildet im Buch „The Art of Rodin“ by Louis Weinberg, 1918, verdeutlicht dieses Bild den Unterschied zu den weiteren normalen Sachaufnahmen der Skulpturen im Buch sehr deutlich.

Nun ohne Bilder - weitere Kommentare – dazu steht alles bei TELEPOLIS.





Ausstellungsbesucher. © Foto: Maxim Pouska